Schlafes Bruder nach dem Roman von Robert Schneider
Es ist die Geschichte des Musikers Johannes Elias Alder, dessen ungewöhnliches
Musikertalent nicht erkannt wurde, dessen ungewöhnliches, extremes Menschsein
nicht akzeptiert werden konnte, dessen ungewöhnliche Liebe und dessen ungewöhnlicher
Liebeswille nicht Früchte tragen konnten und deshalb in die unglaubliche
Konsequenz mündeten:
in die Verweigerung jeglichen Schlafes bis zum Tode, weil er erkannt zu haben
glaubte: Wer schläft, liebt nicht.
Wir blicken auf diese Geschichte aus der Sicht des letzten Bewohners jenes Bergdorfes
Eschberg, welches Gott vielleicht nie gewollt hatte, und welches die Natur nach
dem Tode eben dieses Bewohners beschloss, endgültig auszulöschen.
Cosmas Alder, der alt, verwahrlost, starrsinnig und halbverhungert in einem Beinhaus
ausharrend, anhand der Totenschädel die Geschichte erzählt, versucht
vielleicht immer noch eine Antwort zu finden auf die Frage, die er damals mit
großen Kinderaugen seiner Mutter, der von unserem Musikus Elias so unvergleichlich
geliebten und angebeteten Elsbeth Alder stellte: Mutter, was ist Liebe?
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